Donnerstag, 20. Juni 2013

Durch das gastfreundliche Fergana-Tal

An sich hatten wir gehofft, dass wir es noch bis zur wieder fahrbaren Strasse schaffen würden, doch die restlichen 5 km bis dahin sollten sich noch ziehen. Gleich nach dem nächsten Bauernhaus verschlechterte sich die Piste wieder, mal wieder zieht eine Schafherde gegen das Alai-Tal. Es liegt nun wieder viel grobes Geröll auf der Piste, welche im nun sehr engen Tal wieder steiler nach unten führt, in der Tat ist zelten hier nicht ratsam. So müssen wir wieder oft schieben, bis nach einer halben Ewigkeit endlich eine Brücke auftaucht, vor der ein Lada Niva steht. Hier muss der Beginn der fahrbaren Strecke sein. Davor muss noch einmal ein grober Blockverhau überwunden werden, sonst wäre der Niva wohl weitergefahren. Die Piste ist nun endlich wieder durchgehend fahrbar, wobei der Belag natürlich zu wünschen übrig lässt, oft hat es noch gröberen Schotter der bei den Gegensteigungen mühsam ist. Plötzlich kommen uns ein paar Männer entgegen. Christian schaut durch unser Mini-Fernglas, das Gegenüber hat sein Fernglas ebenfalls angehoben und starrt durch, eine lustige Situation. Es sind Einheimische, welche mit langen Angelrouten zum Fischen unterwegs sind. Sie haben alle lange Bärte und eine typische Kopfbedeckung, eine halbrunde Kappe. Wir nähern uns also dem teils stärker islamisierten Fergana-Becken. Das Gespräch entwickelt sich jedoch freundlich und sie wünschen uns weiter gute Fahrt. Kaum 2 Kilometer weiter ist die nächste Brücke, wo ein Audi und ein Golf stehen, wohl die Fahrzeuge unserer Angler. Nun haben wir es doch endlich geschafft, allerdings zieht es sich noch ziemlich das Tal hinaus und Dina ist über den Pistenzustand immer noch nicht erfreut, zuu oft hat es noch mühsamen Schotter und kleine Gegensteigungen. Von weiterer Besiedlung ist noch nicht viel zu sehen, erst bei dem nächsten grösseren Seitenbach steht wohl ein ehemaliges Rasthaus und darauf folgt noch einmal ein Hof mit grünen Feldern. Kein Wunder, dass die Strasse hier noch nicht so gut ist, nur wenige Menschen können hier ernährt werden. Aber es wird stetig besser und gerade als wir uns einen Mittagsplatz aussuchen wollen, kommen von einem Hof zwei Soldaten herüber. Wir sind etwas verunsichert ob wir hier noch in einer speziellen Grenzzone sind, eigentlich hätte das höchstens im Südteil sein können und vermeiden lieber den Kontakt, zumal die Soldaten nur grüssen und nichts weiter wollen. Ganz auskommen tun wir ihnen aber sowieso nicht, da ein paar Kilometer weiter unerwartet ein Militärposten steht. Jetzt machen die zwei Soldaten im Niemandsland Sinn, sie waren wohl auf Patrouille. Wir werden in ein kleines Häusschen gebeten und Passdaten aufgenommen, ein Visum wir zunächst auch gesucht, doch können wir erklären, dass es nicht mehr notwendig ist. Im Anschluss werden wir noch zu Drogen, Schusswaffen und treffen mit Terroristen befragt, wir erwähnen höchstens die Angler, nachdem sie die Terroristen mit Bärten spezifizieren. Aber letztere dürften schon im Buch stehen. Auch unser Spaziergänger vom Vorabend dürfte drinnen sein, ein Mann aus Daarot-Korgon, den wir gestern noch nach dem Weg fragten, der die Strecke auch zum ersten Mal lief, in Turnschuhen und mit einer kleinen Sporttasche. Der Tengisbai ist wohl eine gute Transitroute von Tajikistan her, zudem warnt das Auswärtige Amt ja teils vor islamistischen Gruppierungen im Fergana-Tal.
Nach dem Militärposten sind wir nun endlich wieder in der Zivilisation angelangt, das erste Dorf schliesst sich an und diese reihen sich nun fast kontinuierlich bis zum Talausgang fort. Ab hier ist das Tal auch weniger eng und spektakulär und läuft eher in Hügelgelände aus.

Unweit dieses Hauses haben wir übernachtet
Die Sonne kommt erst spät
Ein ruhiges Stück
Für Fahrzeuge kein Durchkommen
Das erste Auto
Die Sonne erreicht den Talgrund
Wasserpassage
Auch wenn wieder befahren hat es grössere Steine als einem lieb ist auf der Strasse
Aus der Enge
Es wird sehr karg
Weisse gucken hervor


Nochmals eine Herde
Der erste Ort lässt noch auf sich warten
Rampenbrücke

Schöner Stein
Nein, es ist kein Schnee
Es hat vereinzelt Höfe
Kühe sind hier am weiden
Das Tal öffnet sich wieder
Spezielles Gefährt
Eindeutig Ortschaft in Sicht
Die Bewässerung wirkt wieder einmal Wunder
Soldatendenkmal
Am nächsten grösseren Ort findet sich auch ein offener Laden, in dem die Sim-Karte, die uns der spanische Radfahrer gegeben hatte, aufgeladen werden kann. Ein erster Blick auf das Wetter zeigt, wir kommen mitten in einen Schönwetter/Hitzeperiode, die Temperaturen sollen in Osh auf 36 Grad anwachsen und dann so bleiben. Wir sind nun im richtigen Kirgistan angekommen, bzw. in seinem idyllischen Landleben, das Bewässerungswasser lässt hier eine wunderbar grüne und blütenreiche Vegetation wachsen, die Dörfer sind gepflegt, allerdings nagt der Zahn der Zeit an vielen Hinterlassenschaften aus der Sowjetzeit, von der Kirgistan an vielen Ecken noch profitiert (Infrastruktur). Wir erkennen an manchen Stellen noch Asfalt, bis dieser dann durchgehend einsetzt. Der Wind ist zwar stark aber nicht so stark wie befürchtet und so gelangen wir zum Talausgang und somit auf die grosse Hauptstrasse. Diese ist leider eher schmal und verkehrsreich, so dass wir öfter auf den ungeteerten Fahrbahnrand ausweichen müssen. An Kyzyl Kya fahren wir vorbei, ohne zu bedenken, dass hier erst einmal das letzte Hotel steht, erst im nächsten Ort suchen wir nach Unterkunft. Doch erst einmal wird Abend gegessen, das Restaurant ist nicht offensichtlich und auch die Passanten kennen es nicht alle. Dennoch bekommen wir hier eine gute Suppe und Pelmeni, zudem bereitet der Gastwirt uns einen Salat aus Gurken und Tomaten, welche uns andere Gäste gerade geschenkt haben. Diese reden auf den Wirt auch ein, dass er uns für die Nacht eine Bleibe besorgt. Anscheinend ist das nicht ungewöhnlich für ihn. Sein Haus mit riesigem Garten hat noch ein grosses Zimmer für uns frei. Seine Frau und Schwiegertochter kümmern sich rührend um uns. Doch wollen wir keine zu grossen Umstände machen und waschen uns daher im kleinen Bewässerungskanal, der das Grundstück durchzieht. Tee und Brot können wir aber dennoch nicht abschlagen und so gehen wir reichlich satt zu Bett. Die Gastfreundschaft hier kontrastiert stark zu jener in China, zu vielen Gelegenheiten bekommt man etwas zugesteckt, heute waren es ein paar Kirschen, als wir neben einer Plantage Pause machten. Allerdings suchen wir diese Situationen nicht und versuchen nicht zu viele Einladungen anzunehmen. So würden wir ja zudem kaum voran kommen.Am nächsten Morgen versuchen wir früh aufzubrechen, nach dem Tee zahlen wir noch etwas für die Nacht, obwohl das eigentlich nicht verlangt war. Die Leute sind jedoch auf das Geld dringend angewiesen, so dass es angenommen wird. In den meisten Familien hat es Angehörige, welche in Russland arbeiten um zum Familieneinkommen beträchtlich beizutragen, so auch hier, der Sohn ist in Russland.Nur am Anfang hat es noch mässigen Verkehr auf der Strasse, dann sind auch die LKW's erwacht und wir müssen wieder recht aufmerksam fahren. Es geht wieder durch meist grünes Bewässerungsland, die Baumplantagen treten etwas zurück und die Strasse steigt. Als wir gerade ein paar Früchte essen wollen, kommt ein anderer Radfahrer daher. Vom Gepäck her ordnen wir ihn der Ukraine oder Russland zu, er ist aber Slowene und von daheim aufgebrochen. Momentan ist er auf dem Weg nach Tajikistan über eine eher unübliche Route durch das Ferganatal. Raus soll es dann über den Pamir-HWY gehen.
Doch erst einmal ist er gespannt ob er gut durch den enklavengespickten Westzipfel Kirgistans kommt. Angeblich hat es eine neue Strasse, welche die Problemzonen umfahren soll. Seine Route hierher ging über Kasachstan und somit die Fähre von Baku nach Aktau. Er meint die wäre gar nicht so schlimm unzuverlässig, wie viele Touristen behaupten, sondern fahre 2 Mal die Woche. Nach einem längeren Gespräch kommen wir dann endlich zu unserem Obst. Die Pause war nötig, denn in der Hitze geht es weiter nach oben.

Panzer in Ruhestand
Sie hat uns sehr liebevoll umsorgt
Ortseingang von Batken
Die Hauptstrasse ist leider schmal

Als wir endlich abfahren können, erwischen wir ausgerechnet ein Baustellenstück, von dem der Slowene erzählt hatte. Es folgen noch weitere, mit ordentlicher Staubentwicklung, nicht gerade Dina's Lieblingsfahrbedingungen. Im nächsten grösseren Ort wird noch schnell ein Hamburger eingeschoben, um dann Mittags bei einem Restaurant zu sein. Doch leider folgt auf den grossen Ort kein Restaurant mehr, das offen wäre und so quälen wir uns in der Mittagshitze den nächsten kleinen Pass hoch. Oben hat es zwar jede Menge Getränkestände, aber kein Restaurant. So machen wir unter einem Baum Mittag und fahren anschliessend weiter nach Osh, weit ist es nicht mehr und so sind wir Nachmittags schon im Ort. Christian hatte Osh bei seiner letzten Radtour hier umfahren, da die Stadt eher als unruhig beschrieben wurde, bzw. dort ja Ausschreitungen zwischen Usbeken und Kirgisen schon vorkamen. Die Stadt ist jedoch ruhig und versprüht noch manchen sowjetischen Charme. Wir folgen dem Weg zum Hotel, für welches wir einen Wegpunkt hatten. Es ist aber eine Touristen und Hilfsorganisationsmitarbeiterabsteige mit entsprechend gesalzenen Preisen, 3800 Som wollen wir nicht hinblättern, das wären 50 Euro, auch wenn die Zimmer einen sehr guten Standard haben. 2 Motorräder stehen auch davor, wir hatten den Wegpunkt aus einem Motorradforum. Nun klappern wir die Hotels aus dem Lonely Planet ab, doch am besten ist immer noch die Erkundigung bei Leuten. Der Erste den wir fragen will uns zwar erst zum teuren Hotel weisen, doch nachdem wir abwinken, hat er noch einen günstigen Tip parat. Der ist allerdings so ein Geheimtip, dass wir ihn nicht finden, obwohl nur 200 m weiter. Aber der hilfreiche Mann springt uns hinterher und weist uns den Weg. Die Absteige hat schon einen deutlich niedrigeren Standard, aber wir hätten ein eigenes Zimmer mit Bad für 800 Som. Dafür muss man in Kauf nehmen, dass der Boden wohl nur einmal im Monat gesaugt wird und wir als Steckdose eine "opasny" haben, das heisst eine gefährliche Steckdose mit Blick auf die Kontakte, bei der man beim Einstecken genau aufpassen muss. Zudem ist das Bad denkbar einfach, bzw. denkbar kaputt. Es hat nur ein Loch für das WC, sowie eine Dusche, welche besser nicht angelangt wird, soll sie nicht kaputt gehen. Oh Wunder hat es aber doch warmes Wasser. Nach der Wäsche kontaktiert Christian noch unseren Mann in Osh, Mukhtar. Wir hatten bei einer Agentur angefragt, dass sie uns ein Borderpermit beschaffen, so sind wir in der Routenwahl freier. Die Übergabe sollte in Osh durch Mukhtar erfolgen, so müssen wir nicht nach Bishkek. Einen Scan hatten sie uns vorher schon gemailt. Mukhtar meint also in einer halben Stunde sei er da, wir lassen die Herbergsmutter noch die Adresse beschreiben. Wir warten also im Hotel, doch nach einer Stunde ist immer noch kein Mukhtar das, so dass er wieder angerufen wird und verspricht in einer halben Stunde da zu sein. Das Spiel geht weiter, nach dem nächsten Anruf ist er dann aber wohl doch schon näher, nur findet er das Hotel nicht. So lotst er Christian per Handy zu sich. Als man sich endlich gefunden hat, fehlt das Permit. Er meint, das können wir morgen um 10 Uhr machen, dann haben die Behörden offen und wir regeln das. Bei Christian schrillen die Alarmglocken, das Permit braucht üblicher Weise mehrere Wochen und Mukhtar will das morgen mal schnell besorgen. Schnell wird die Kopie aus dem Hotel geholt und Mukhtar klar gemacht, was er zu liefern hat. Endlich kapiert er es, aber meint irgendwas von er sei im Stress, irgendjemand in seiner Familie sei gerade am gebären.
Das lassen wir so nicht durchgehen und einigen uns auf eine Übergabe spätestens morgen in der Früh. Wir hatten ihn ja schon vorher kontaktiert, so dass er das Dokument eigentlich schon parat haben sollte.Nach der missglückten Übergabe gehen wir erst einmal Essen. Die Auswahl ist gross und so schlagen wir uns richtig den Bauch voll. Gerade als wir fertig sind, ruft Mukhtar an, wir könnten die Übergabe gleich machen. Wir eilen also zum Hotel zurück und Christian erblickt auf dem Rückweg an der anderen Strassenseite einen alten Bekannten, den Italiener, der mit uns an der Grenze gewartet hatte, aber zu früh aufgegeben hatte. Er war recht erstaunt über unsere Grenzstory und wir wunderten uns, warum er erst in Osh ist. Anscheinend hat er nach der Grenzöffnung am Montag noch vergeblich einen Tag in Sary Tash gewartet um nach Tajikistan mitgenommen zu werden und versucht nun in Osh ein Taxi zu nehmen. Plötzlich kommt noch ein Kirgise dazu, anscheinend ist er im gleichen Homestay wie der Italiener abgestiegen. Er drängt den Italiener dazu in ein Taxi oder Bus zu steigen und nicht in der Dämmerung herumzugehen, das sei hier gefährlich. Da taucht auch noch Mukhtar auf, er hat die Agentur in Bishkek an der Strippe, welche ihm wohl ein bisschen Feuer unter dem Hintern gemacht hat, damit wir noch unser Permit kriegen. Dafür können wir auch noch schnell mit der kompetenten Natasha reden. Der Kollege aus dem Homestay schaut sich unser Permit an und gibt noch den Tip mit, eine Kopie davon zu machen, und nur diese bei Nachfragen herzugeben. Damit ist Christian vor 4 Jahren schon einmal gut gefahren, mit dem Unterschied, dass kein Orginal vorhanden war, da die Übergabe nicht klappte.
Nun haben wir unseren wichtigsten Punkt in Osh erledigt. Der Buchladen war am Abend leider schon zu, dafür kommen wir dort am anderen Tag noch einmal vorbei. Die Auswahl ist aber etwas enttäuschend, wir nehmen dennoch eine sehr einfache Touristenkarte, welche unseren Tengisbai noch als normale Verbindung zeigt.
Später als beabsichtigt kommen wir aus der Stadt, Geld abheben, Einkäufe etc dauern einfach und der Verkehr gerade um den Basar ist sehr lebendig. Eigentlich ist heute die zweite Flachetappe Richtung Uzgen dran. Doch Christian vertraut etwas zu sehr seinem GPS und lotst uns in Richtung Sary Tash in die Berge. Erst als ein Lieferwagen uns anbietet nach Sary Tash mitzunehmen, kommen wir auf den Verfahrer und versuchen über Nebenstrecken zu unserer Route zurück zu kommen. Schade, die andere Strecke war deutlich weniger befahren. Etwas wellig geht es weiter, nach einer Abfahrt sehen wir in einem Dorf jede Menge Räder vor einem Haus stehen. Als wir vorbeischauen, stellt sich heraus, dass das eine Art Radladen ist. Ersatzteile hat er zwar nicht, bzw. diese finden sich alle an alten auszuschlachtenden Rädern, die dann in fahrbare Räder umgeschraubt werden. Wir bekommen noch unsere Flaschen mit Wasser gefüllt und fahren weiter Richtung Mittagessen. Am Ortsausgang hat es gleich drei Cafés, von denen wir das unscheinbarste nehmen. Ein anderes hat noch einen Swimmingpool, bei den Temperaturen wäre das auch keine schlechte Wahl gewesen, aber wir nehmen das Lokal ohne Gäste. Dort wird trotzdem Essen serviert, das nicht schlecht ist (Leber und Gulasch). Auf der Weiterfahrt wird der heisse Nachmittag nur unterbrochen durch Getränkekäufe und einen Halt an einem Wald aus alten Bäumen, der wohl schon länger als Picknickplatz verwendet wird. Dort werden die Vorräte inventarisiert, um für die nächste Etappe einzukaufen. Das wollen wir in Uzgen erledigen, der nächsten grösseren Stadt. Diese ist lebhaft und deutlich moslemisch geprägt durch Moscheen und die Bevölkerung. Das ist uns fast zu viel Trubel, so dass wir erst am Ortsrand richtig einkaufen. Die Strasse von Osh nach Dschlalabad, den zwei grossen kirgisischen Orten im Ferganatal, führt über Uzgen und macht daher einen grossen Umweg, nur um den usbekischen Landzipfel umfahren zu können. Kurz nach dem Ort fahren wir gerade aus, nach links geht es nach Dschlalabad. Natürlich meinen die ganzen Einheimischen, dass wir uns verfahren haben, da ein Grossteil der Touristen selbstverständlich den Weg nach Dschlalabad und damit Bischkek einschlägt. Aber wir wollen tatsächlich in das Tal da hinten und ignorieren, nach anfänglichen Erklärungsversuchen, die Einwände. In den folgenden Orten wird noch dies und das eingekauft, was wir von der Liste noch vergessen hatten und so wird es langsam Abend. Wir haben es verpasst rechtzeitig einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden und so kommt nun ausgerechnet erst einmal kein geeigneter Platz. So fragen wir uns im darauffolgenden Ort durch, bis uns jemand zu einem frisch gerodeten Feld mitnimmt, welches neben einem Haus liegt. Dort können wir das Zelt aufschlagen. Das Feld hatte wohl länger brach gelegen, die Gehilfen mussten recht hohe Stauden ummähen. Für das Zelt finden wir einen halbwegs ebenen Platz in einer Ecke, entfernt vom Haus, um den Hund nicht zu stören. Im Anschluss, werden wir noch auf einen Tee ins Haus des Gastgebers eingeladen, der ein anderer ist, als Derjenige, der uns hierher gebracht hat. Christian übernimmt den sozialen Part, während Dina schon schlafen geht. Es bleibt natürlich nicht beim Tee, sondern gibt noch Nudeln mit überbackenem Fisch. Der Herr des Hauses ist auch Koordinator beim Roten Kreuz für den Bezirk Osh und erzählt von seiner freiwilligen Tätigkeit dort. Er hatte zunächst Bauingenieur studiert, doch als er fertig war, brach auch gerade das Sojus zusammen und keine Arbeit zu finden, so dass man nach Hause ging und dort schaute, wie man über die Runden kam, z.B. mit der Landwirtschaft. Nach der etwas längeren Teeeinladung geht es endlich schlafen. Wir sind schon auf den nächsten Tag gespannt, da unsere geplante Route noch einige Unwägbarkeiten enthielt und bislang auch von den Einheimischen nicht viel Klarheit dazu kam.

Staubstück
Strechlimusinen sind hier beliebt
Kaum funktionell
Dieser Fluss darf sich noch ausbreiten
Krieger
Es herrschen Badetemperaturen

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